Artjom Wereschtschagin, Gymnasium N1
Artjom Wereschtschagin, Gymnasium N1
ELEKTRONENMIKROSKOP VON ERNST AUGUST FRIEDRICH RUSK
Ernst August Friedrich Ruska (1906 – 1988) – Erfinder des Elektronenmikroskops, Gewinner des Nobelpreises für Physik 1986 (die Hälfte des Preises „für seine Arbeit am Elektronenmikroskop“, die andere Hälfte des Preises ging an Gerd Binnig und Heinrich Rohrer „für die Erfindung des Rastertunnelmikroskops“).
Biografie
Geboren am 25. Dezember 1906 in Heidelberg, Deutsches Reich, in der Familie von Professor Julius Rusk und seiner Frau Elisbeth. Er war das fünfte der sieben Kinder seiner Eltern. Ernsts Onkel Max Wolf war ein Astronom, der die Sternwarten in Königstuhl bei Heidelberg leitete. Sein Pate August Kopf war Direktor des Instituts für Astronomische Berechnungen in Berlin und sein Cousin Alfredo Hoche war Professor für Psychiatrie. Der Großvater mütterlicherseits, Alfred Merke, war Theologe. Ernst und sein jüngerer Bruder Helmut waren schon in früher Kindheit von den Teleskopen der Sternwarte Königstuhl beeindruckt. In Ernsts Haus hatte sein Vater einen Raum für wissenschaftliche Hobbys: Mineralogie, Botanik und Zoologie. Mein Vater hatte auch ein großes Zeiss-Mikroskop zu Hause, das die Kinder selbst nicht berühren durften, aber manchmal zeigte der Vater seinen Kindern unter Kontrolle interessante Dinge unter diesem Mikroskop. Ernest Ruska erhielt seine frühe Ausbildung am Gymnasium in Heidelberg und studierte nach dem Abitur von 1925 bis 1927 Elektronik an der Technischen Hochschule in München. Danach besuchte er die Technische Universität Berlin und erhielt 1931 ein Diplom in Elektrotechnik. Nach seinem Bachelor-Abschluss in Elektrotechnik im Jahr 1931 setzte er sein Studium an der Technischen Hochschule Berlin fort. Er verteidigte seine Doktorarbeit. im Jahr 1933. Seine Dissertation befasste sich mit Elektronenoptik und Elektronenmikroskopie.
Karriere
Seine erste abgeschlossene wissenschaftliche Arbeit war ein mathematischer und experimenteller Beweis der „Buschschen Theorie“ über den Einfluss des Magnetfeldes einer Drahtspule, durch die ein elektrischer Strom fließt. In den späten 1930er Jahren entwickelte er zusammen mit Max Knoll das erste Elektronenmikroskop, basierend auf Louis-Victor de Broglies früheren Arbeiten über die Eigenschaften von Elektronen. In einem Elektronenmikroskop gelang es ihm, magnetische und elektrische Felder dazu zu bringen, Elektronenstrahlen Veränderungen zu verleihen, die der Brechung optischer Linsen an Lichtwellen ähneln.
Das Funktionsprinzip des Mikroskops
Eine Elektronenkanone erzeugt einen Elektronenstrahl, der durch Hochspannung beschleunigt und durch ein absolutes Vakuum und magnetische Linsen fokussiert wird. Anschließend durchquert der Strahl die zuvor entwässerte und teilweise mit einer Metallschicht überzogene Probe. Das Bild wird auf einer Fotoplatte mit einer 10^6-fachen Vergrößerung erzeugt.
Auszeichnungen
- Albert-Lasker-Preis für medizinische Grundlagenforschung (1960)
- Rudolf-Diesel-Medaille (1968)
- Paul-Ehrlich- und Ludwig-Darmstädter-Preis (1970)
- Duddell-Medaille und Auszeichnung (1975)
- Kotenius-Medaille (1975)
- Robert-Koch-Medaille (1986)