Aleksandra Wolkowa, Jaroslawl

Aleksandra Wolkowa, Jaroslawl

„Lesen stärkt die Seele“ Voltaire

Jeden Tag arbeite ich mit Kindern und bin sicher, dass was ich tue – wichtig und schön ist.

Eine der Schwierigkeiten für mich als Lehrerin besteht darin, dass moderne Kinder zu wenig lesen. Diese Tatsache kann natürlich einfach erklärt werden: unser Leben ist zu hektisch geworden und jedes Jahr entstehen neue Technologien, die unser Interesse an Lesen stehlen.

    Als Deutschlehrerin lese ich viel und versuche, die Liebe zum Lesen meinen Schülern:innen zu vermitteln. Also in den Ferien lesen wir immer spannende Geschichten und merken, dass z. B. im Sommer gelesene Bücher einen positiven Einfluss auf die Deutschkenntnisse haben.

  Ich würde gerne eine Geschichte mitteilen, die viele Gefühle bei mir ausgelöst hat. Fast jeder Mensch kennt Brüder Grimm. Diejenigen, die Deutsch erlernen, verstehen gut, welche Bedeutung ihre Arbeit für die Entwicklung der Weltliteratur hatte. Eine meiner Lieblingsmärchen, das von Ihnen aufgeschrieben wurde, ist “der Wolf und die sieben jungen Geißlein“. Der Wolf ist also ein Antagonist und symbolisiert das Böse und die Gefahr, die unser ganzes Leben auf uns warten. Ein Geißlein versteckt sich vor dem Wolf, was als Symbol der Vorsicht und Weisheit interpretiert werden kann. Dieses Geißlein wird zum Helden des Märchens, denn dank seiner Voraussicht rettet er seine Geschwister.

Ich bemerke oft, dass es die Kinder sind, wer auf weise, überraschende und kreative Ideen kommt. Genauso wie dieses Geißlein finden die Kinder oft unerwartete einfache Lösungen in schwierigen Situationen. Deshalb ist es so wichtig, sich mit Kindern zu unterhalten, auf sie zu hören, statt immer zu belehren.