Lebensjahre und Epoche

Lebensjahre und Epoche

Der vollständige Name des Autors lautet Christian Johann Heinrich Heine. Der Junge wurde am 13.12.1797 in Düsseldorf als ältestes von 4 Kindern in eine jüdische Familie geboren.


Heines Vater Samson handelte im Rheingebiet. Mutter Betty zog Kinder auf, interessierte sich aber für die Werke von Jean-Jacques Rousseau und zeigte eine große Bildung. Sie liebte ihren Sohn und kümmerte sich um die Zukunft des Jungen. Betty sah ihn als Anwalt, Finanzmann oder General, doch das Schicksal von Heine Jr. war anders.

Die Kindheit des Jungen fiel in die Zeit der französischen Besatzung. Zu dieser Zeit blühte der Liberalismus in Europa auf und Modetrends fanden eine Antwort im Weltbild eines kreativen Menschen. Im Alter von 13 Jahren trat Heinrich in das katholische Lyzeum ein. Mit 16 Jahren wurde er Assistent im Büro eines Frankfurter Bankiers, lief aber davon, da ihn dieser Tätigkeitsbereich nicht interessierte. Dann schickten die Eltern ihren Sohn nach Hamburg, wo der junge Mann unter der Anleitung des Finanziers Onkel Solomon die Grundlagen des Handelsgewerbes erlernte und Heinrich 1818 mit der Leitung einer kleinen Firma betraut wurde.

Denkmal „Die zerstörte Seele Heines“ in Düsseldorf. Die Totenmaske des Genies wurde vergrößert und in Teile geteilt. Bis heute macht dieses Denkmal
einen einzigartigen Eindruck auf Touristen.

Er scheiterte an der Aufgabe, da er die Buchhaltungskonten nicht kannte. Gleichzeitig begann Heinrich mit den Verwandten seiner Mutter zu kommunizieren. Onkel Simon Geldern erkannte, dass aus seinem Neffen kein Unternehmer werden würde und unterstützte ihn in seinem Wunsch, an die Universität Bonn zu gehen. Heinrich wandte sich den Geisteswissenschaften zu, las die Werke von Cervantes und Swift und konnte sich ein Leben ohne Bücher nicht mehr vorstellen. Er interessierte sich auch für Folklore, was sich in seinen späteren Schriften widerspiegelte.

Der junge Mann besuchte Salons und lernte die literarische Gemeinschaft Deutschlands kennen. An der Universität besuchte Heine einen Kurs in Religionsphilosophie bei Georg Hegel, Geschichte bei August Schlegel. Diese Meister prägten seine Ansichten, die Herkunft Heines löste viele Emotionen in seiner Seele aus. Er beobachtete, wie die Juden während der französischen Besatzung mehr Rechte erhielten als zuvor. Dann, nach dem Erscheinen der preußischen Truppen im Rheingebiet, normalisierte sich alles wieder, und es fanden wieder bürokratische Anordnungen statt. Die unter Napoleon herrschende Gleichberechtigung der Juden wurde zerstört, was sich in Heines Gedichten niederschlug.

1821 begann Heinrich Heine, Gedichte zur Veröffentlichung in Zeitungen anzubieten, die jedoch von der Öffentlichkeit und Kritik unbeachtet blieben. Heinrich war ein fleißiger Dichter und arbeitete unermüdlich. Bald wurden die Tragödien „Ratcliffe“ und „Almanzor“ veröffentlicht. Die Gedichtsammlung „Lyrisches Intermezzo“ weckte das Interesse der literarischen Gemeinde in Heine. Seine Poesie beschrieb soziale Probleme. Der Protest gegen die Monarchie und die Unterdrückung der Juden spiegelte sich im Werk des Autors wider.Kritiker waren hart für Henry, also beschloss er, die Stadt zu verlassen und nach Arabien zu gehen, aber in Wirklichkeit ging er nach Cuxhaven. Anschließend besuchte er Hamburg, Lüneburg, Berlin und Göttingen, wo er sein Studium fortsetzte.

Heine-Denkmal in Frankfurt am Main. Projekt des Bildhauers Georg Kolbe. Einfache steinerne Zwei-Meter-Basis. Auf der Vorderseite befindet sich ein Reliefportrait des Dichters und darunter die Inschrift „Dem Heinrich Heine“. Aber das ungewöhnlichste befand sich oben auf dem Sockel. Da waren zwei Gestalten, keine Gruppe, sondern einfach ein wandelnder Jüngling und ein liegendes Mädchen. Sie sind nackt, aber von Erotik keine Spur – nur Jugend, Anmut, das Aufblühen der Vitalität.

1825 schloss der Dichter sein Studium an der Universität Göttingen mit dem Abitur als Doktor der Rechtswissenschaften 3. Grades ab. An gleicher Stelle erhielt er 1825 den Doktortitel. Um ein Diplom zu erhalten, musste Heine das Luthertum annehmen, da die Juden das entsprechende Dokument nicht haben konnten. Dies bedeutete jedoch nicht, dass der Dichter seine Ansichten aufgab.


In dieser Zeit lernte Heine Johann Goethe kennen.