Anastasija Peregudina, YPEK

Anastasija Peregudina, YPEK

DEUTSCHER ERFINDER REINHOLD BURGER

Reinhold Burger erfand die erste Thermoskanne, eine Röntgenröhre und einen Kaltrotlicht-Bestrahlungsapparat.

Reinhold Burger (geboren am 12. Januar 1866 in Glashütte – gestorben am 21. Dezember 1954 in Ost-Berlin) war ein deutscher Glastechniker und Erfinder. Im Alter von 15 Jahren, nach einer Lehre in der Glashütte seines Großvaters in Burig.  Burger begann seine Lehre als Glastechniker bei CAF Geissler & Sohn in Berlin. Nach einigen Jahren bei Siemens & Halske reiste er von 1889 bis 1890 durch die Vereinigten Staaten und arbeitete dort. 1894 gründete er seine eigene Firma, R. Burger & Co. die erste Glasinstrumentenfabrik ihrer Art in Berlin. Er zog in seine Wohnung in der Friedenstraße und errichtete die Firma in der Novalisstraße in unmittelbarer Nähe zu den Instituten der Friedrich-Wilhelms-Universität und der Charité. Zu den Produkten gehörten Thermometer, Laborgefäße und Geräte wie Glaszylinder, Kochflaschen, Verdunstungsbecher sowie Wasserstandsmessröhren, Vakuumpumpen und -gefäße sowie Gasentladungsröhren.

Burger experimentierte mit der Herstellung doppelwandiger Vakuum-Glasgefäße auf der Grundlage der heute als Dewar-Gefäße bekannten Gefäße. Ungefragt schickte er seine Gefäße an den Eismacher Carl von Linde. Dieser beauftragte Burger, ihm geeignete Isolierbehälter für den Transport von verflüssigter Luft bei -194,5 °C zu liefern. Dewar verlor einen von ihm angestrengten Rechtsstreit gegen den englischen Thermoskannenhersteller und Burgers Patent in einem anschließenden Rechtsstreit. In den folgenden Jahren arbeitete Burger daran, die Erfindung alltagstauglich zu machen. Er entwickelte ein Verfahren, um die innere Silberbeschichtung kostengünstig und haltbar zu machen. Er versah die Flasche mit einem Korken und einem aufsteckbaren Trinkbecher sowie einem Metallgehäuse. Damit ist die Isolierflasche alltagstauglich und massenproduktionstauglich.

Mit ihren Produkten wie der Thermoskanne und der Röntgenröhre gewann sie Goldmedaillen und ehrenvolle Erwähnungen auf den Weltausstellungen 1904 in St. Petersburg. Louis (USA), 1906 in Mailand, eine Silbermedaille auf dem Internationalen Kongress der Physiotherapeuten 1907 in Rom (Italien) und eine Silbermedaille auf der Hygienischen Ausstellung 1911 in Dresden.

1927 ließ Bürger das von ihm erfundene Kaltrotlicht-Bestrahlungsgerät patentieren und vertiefte seine Forschungsarbeit zusammen mit Ärzten der Berliner Charité. Gemeinsam mit den Ärzten wurden verschiedene Bestrahlungsgeräte zur Behandlung von Erkrankungen der Haut und der inneren Organe entwickelt und erprobt. Diese Bestrahlungsgeräte wurden in vielen Kliniken und Arztpraxen eingesetzt. Zwei Geräte wurden 1938 an das Kreml-Krankenhaus in Moskau geliefert.