Sofja Perfiljewa, Gymnasium Nr.1

Sofja Perfiljewa, Gymnasium Nr.1

REINECKE DER FUCHS

Leuchtend rotes Fell, ein langer, flauschiger Wirt und eine listige Schnauze – diese Fuchsmerkmale können niemanden gleichgültig lassen. Ich mag diese Tiere wirklich, deshalb habe ich beschlossen, die berühmtesten literarischen Füchse kennenzulernen. Meine Wahl fiel auf das Gedichtmärchen „Reinecke der Fuchs“. Es wurde Ende des 18. Jahrhunderts vom großen deutschen Dichter Johann Wolfgang von Goethe geschrieben.
Die Geschichte basiert auf mittelalterlichen Geschichten über den schlauen Fuchs. Der Fuchs Reinecke, die Hauptfigur des Werkes, versteht es geschickt zu täuschen. Er hat ein ausgezeichnetes Verständnis für die Wünsche und Schwächen seiner Gegner und erfindet daher leicht gefährliche Fallen für sie. Als die Gräueltaten des rothaarigen Schurken bewiesen wurden, sollte er gehängt werden. Aber auch auf dem Schafott verlor der Held nicht seine Geistesgegenwart und seinen Einfallsreichtum – es gelang ihm, die Dinge so umzudrehen, dass der König seinen Worten glaubte und seine treuen Diener bestrafte.
Eine ungewöhnliche Geschichte über einen schlauen Mann und einen Schurken, der immer ungeschoren davonkam – eine Satire über Menschen und ihre Laster. Gegenüber Reineke herrscht eine ambivalente Haltung. Einerseits ist er ein Betrüger und Lügner, der eine Strafe verdient. Aber andererseits fesseln und bringen seine raffinierten und urkomischen Erfindungen einen zum Lachen.
Und noch eine interessante Tatsache. In Deutschland werden (der Legende nach) die lesenden Menschen in drei Typen eingeteilt: den Bücherwurm, den Bücherfuchs und die Bücherratte.
Ein Bücherwurm liest alles und lebt einfach für Bücher. Die Bücherratte liest viel und schnell, ohne sich wirklich mit dem Sinn auseinanderzusetzen. Doch der Bücherfuchs erschnüffelt interessante Bücher und liest nur, was wirklich interessant ist. Von ihm kann man lesen lernen, deshalb ist er der Held meines Plakats zur deutschen Literatur.