Wassilisa Golubewa, Gymnasium Nr.1
Wassilisa Golubewa, Gymnasium Nr.1
ELEGIE AN EMMA
Gedicht von Friedrich Schiller
Mein Plakat zeigt, wie Sie sich vorstellen können, den deutschen Dichter, Philosophen, Kunsttheoretiker und Dramatiker, Geschichtsprofessor und Militärarzt Johann Christoph Friedrich von Schiller (10.11.1759 – 09.05.1805). Ich habe versucht, ein sehr wichtiges Ereignis im kreativen Leben des Dichters festzuhalten: das Schreiben des Gedichts „An Emma“. Die Zeichnung lässt Sie wie eine Zeitmaschine für den Bruchteil einer Sekunde in den Moment eintauchen, in dem das Werk im Jahr 1796 geschrieben wurde. Das Bild vermittelt sowohl die emotionalen Erfahrungen des Dichters als auch die Zeilen, die aus seiner Feder stammen. Und man kann sich vorstellen, dass der Gedanke an sein geliebtes Mädchen Friedrich Schiller dazu veranlasste, ein so berührendes und schönes Gedicht zu schreiben.
An Emma
Weit in nebelgrauer Ferne
Liegt mir das vergang’ne Glück,
Nur an Einem schönen Sterne
Weilt mit Liebe noch der Blick.
Aber, wie des Sternes Pracht,
Ist es nur ein Schein der Nacht.
Deckte dir der lange Schlummer,
Dir der Tod die Augen zu,
Dich besässe doch mein Kummer,
Meinem Herzen lebtest du.
Aber ach! du lebst im Licht,
Meiner Liebe lebst du nicht.
Kann der Liebe süss Verlangen,
Emma, kann’s vergänglich sein?
Was dahin ist und vergangen,
Emma, kann’s die Liebe sein?
Ihrer Flamme Himmelsglut
Stirbt sie, wie ein irdisch Gut?